Früh morgens geht es los bei traumhaftem Wetter in Richtung Süden. Wir fahren durch Calvi und biegen an der Küste nach links ab. Wir kommen auf eine kleine Küstenstraße und genießen immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste, dortige Strände und immer wieder erscheinende, kleine Dörfchen.
Ein Teilstück der Strecke liegt landeinwärts. Dort machen wir eine kurze Pause und finden lecker duftenden Rosmarin in der "Wildnis", der uns dann den gesamten Urlaub im Auto begleitet. Wir sehen diverse Tierarten, die uns auf der Straße erscheinen. Hinter einer Bergkuppe liegt ganz entspannt eine Kuh und schaut sich die stark abbremsenden und anschließend fast im Schritttempo vorbeifahrenden Autos mit den gaffenden Leuten an. Weiter sehen wir das kleinste Raubtier Korsikas - das Mauswiesel, das vor uns über die Straße läuft, sowie freilaufende Schafe. Ich glaube, dass Korsika ein einziges riesiges Tiergehege für alle dortigen Tierartten ist, dass durch das Meer natürlich "umzäunt" ist. Und wir fahren mitten durch dieses Tiergehege und kommen in die Calanche, eine Gegend, die bekannt ist für die blutroten Felsen mit teilweise verrückten und beeindruckenden Formen und herrlichen Blicken auf das Meer an der Westküste.
Der erste größere Stopp ist in Porto, einem kleinen Touristenhafenstädtchen. Ein Besuch lohnt sich. Wir parken etwas außerhalb und laufen der Straße entlang zum Hafengebiet von Porto. Wir setzen uns in eins der zahlreichen Cafés, bevor wir die Gegend erkunden.
Weiter geht´s Richtung Süden. In der Calanche machen wir in einem Waldgebiet den nächsten Stopp, ziehen unsere Wanderschuhe an und wandern an einem ausgeschilderten Weg entlang, der an dem Tete du chien (Hundekopf), bei dem es sich um einen der oben erwähnten Felsformationen handelt, beginnt. Der Weg ist ein Traum, jedoch teilweise recht anstrengend auf Grund starker und unwegsamer Steigungen. Hinter jeder Kurve erwartet uns ein neuer, wunderschöner Ausblick, entweder in die roten Felsen und die Macchia oder auf das tief unten liegende, leuchtend blaue Meer bzw. Porto. Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder am Auto. Etwas zu Essen (meist Baguette) und genug zum Trinken haben wir übrigens immer dabei.
Nach einer kurzen Verpflegungspause am Auto geht es weiter, bis wir nach zahlreichen Serpentinen, die sich übrigens an der gesamten Westküste befinden, in Ajaccio ankommen. Zu den Serpentinen ist zu sagen, dass man den Gegenverkehr auf der dazu noch sehr schmalen Fahrbahn erst sieht, wenn er neben einem ist. Dazu fahren dennoch riesige Wohnmobile auf der Strecke; Bergwände hängen teilweise über der Straße. Die Fahrt an sich wird so bereits zu einem Abenteuer. Jedenfalls sind wir nun in Ajaccio und fahren durch einen nich so schönen Teil auf dem direkten Weg zur Küste nach links weiter in Richtung Porticcio, einem Ferienort südlich von Ajaccio.
Dort folgen wir der Straße weiter südlich bis Le Ruppione, wo sich unser nächster Campingplatz auf einem Hügel an der Küstenstraße befindet. Der Campingplatz "Le Ruppione" erstreckt sich an einem Hang entlang. Von unserem Mobile Chalet mit Terrasse haben wir einen äußerst schönen Blick über die Bucht von Le Ruppione, wo man abends einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen kann. Außerdem sieht man in der Dämmerung so einige Fledermäuse fliegen.
Nach einer ziemlich langen Fahrt sind wir auch so ziemlich müde und gehen schlafen. Die Westküste Korsikas mit zahlreichen schönen Buchten, Dörfchen, Stränden, roten Felsen, schöner Landschaft und einer abenteuerlichen Autofahrt ist ein Muss für jeden, der die Natur Korsikas erleben möchte! Bis Morgen!
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