Korsika 2010 - Die "Wildnis" im Mittelmeer

Lichtüberflutete Granitfelsen, dichte, dunkle Wälder und traumhafte Sandbuchten, sowie ein hauchzarter Duft nach Thymian, Mandeln, Feigen, Kastanien, Kiefer, Rosmarin und Lavendel - Korsika hat viele Gesichter, und davon nur schöne! "Die Schönste" hat ihren Spitznamen wohlverdient. Der kleine Kontinent bietet Natur pur, kleine Dörfer, Berge, Wälder, Seen, Wasserfälle, urige Bahnfahrten durch die Berge,  kurvige Traumstraßen mit wunderschönen Ausblicken, traumhafte Strände, freundliche Korsen, und und und. Korsika fasziniert eben und zieht jeden in seinen Bann! Insbesondere für Individualreisende wird Korsika ein unvergesslicher Urlaub.


Wir hoffen, dass euch die folgenden Posts gefallen werden und ihr euren nächsten Urlaub auf Korsika plant!

(unter http://www.scottishdreams2008.blogspot.com/ findet ihr zudem einen Reisebericht über Schottland)

26.05.10

Es ist soweit. Die Reise, auf die wir uns bereits so lange im Voraus gefreut haben, beginnt. Rucksack und Zelt sind gepackt. Auf geht´s auf die schönste Insel im Mittelmeer - Korsika!


Der Flug geht pünklich, und wir landen morgens gegen 07:15 Uhr auf dem Flughafen in Bastia, der sich im Nordosten der Insel befindet. Bei den Flugtickets, die wir über germanwings.de gebucht haben, waren sehr günstig. Ein Blick auf dieser Seite lohnt sich für Flüge nach Korsika.




Das Wetter ist schön. Sonne und tagsüber ca. 25 Grad. Beim Aussteigen nimmt man sofort den "Duft der Insel" war. Es duftet nach Macchia, dem Dornengestrüpp auf Korsika, worin aber auch Gewürze wie beispielsweise Thymian wachsen. Es riecht einfach nur gut.

Vom Flughafen geht es mit dem Mietwagen, den wir bereits in Deuschland über das Internet gebucht hatten, in Richtung Calvi an der Nordwestküste. Dabei fahren wir durch eine leichte Hügellandschaft, die uns zur Balagne, der Region im Nordwesten Korsikas, führt. Von dort aus hat man einen Blick in die hohen Berge (Monte Cinto: ca. 2700 m). Es duftet überall, und man genießt immer wieder wunderschöne Ausblicke.


Wir kommen nach einiger Zeit an der Westküste an und fahren entlang der Küstenstraße in Richtung Süden. Die Küstenstraße bietet immer wieder schöne Ausblicke auf kleine Dörfchen und traumhafte Strände. Wir fahren durch die Städtchen L´Ile Rousse und Algajola, bis wir schließlich an unser heutiges Ziel kommen: Calvi - ein Traumstädtchen, und wie sich am Ende unseres Urlaubs bestätigen wird, unser Lieblingsort auf Korsika. Diesen Ort muss man einfach mögen.


Einige Kilometer vor dem Stadtkern befindet sich unser Campingplatz "La Pinéde" in einem Pinien-/ Eukalypthuswald direkt am Strand. Hierbei handelt es sich um einen 3*-Campingplatz mit sauberen Sanitäreinrichtungen und einer schönen Anlage. Hier planen wir vier Nächte zu zelten. Am Besten sucht man sich dabei einen Platz in Richtung des Strandes, da die andere Seite zur Straße hin liegt und es früh morgens etwas lauter werden kann. Der Campingplatz bietet auf Grund der Lage viele schattige Plätze, sodass es nie zu heiß wird. Gefrühstück wird auf einem Picknickplatz im Pinienwald zwischen dem Campingplatz und dem Strand.

     

     

Wir bauen unser Zelt auf und gehen nach Besichtigung der Anlage durch den Pinienwald in Richtung Strand, der sehr feinsandig und fast weiß ist. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die gesamte Bucht von Calvi. Zur linken Seite blickt man auf die Stadt mit der großen Zitadelle, die sofort ins Auge fällt. Nach rechts schaut man in die im Hintergrund sichtbaren Berge, deren Spitzen jetzt noch mit Schnee bedeckt sind. Das Wasser ist türkisfarben und glasklar. Ein leichtes Karibikfeeling kommt auf. 




Unmittelbar am Strand fährt mehrmals täglich die berühmte urige Schmalspurbahn (Diesellok) von Calvi in Richtung Ponte Leccia, wo man Anschluss an die Bahn in Richtung Bastia oder Ajaccio via Corte hat. Diese Fahrt ist sehr lohnenswert, und man sollte sie nicht verpassen. Mit der Bahn fahren wir vom Strand nach L´Ile Rousse, einem kleinen, gemütlichen Städtchen, wo man durch die engen Gassen schlendern kann, und von dort wieder zurück.

Das kleine Städtchen Calvi, welches am Süden der Bucht von Calvi liegt, besteht aus kleinen Gassen mit urigen Geschäften, der Hafenpromenade und der bereits erwähnten Zitadelle von Calvi. Es ist ein richtig gemütliches Stätdchen, in dem man schnell die Zeit vergisst, wenn man sich in einem der zahlreichen Cafés entspannt.


          Calvi (und Zitadelle)










Zusammengefasst kann man sagen: Das ist der Ort, wo man seinen Urlaub verbringen möchte!

Die nächsten Tage sind bereits sinnvoll geplant und in den folgenden Posts zu finden...

27.05.10

Früh aus dem Zelt, besorgen wir uns in einem mit dem Auto einige Minuten entfernten, großen Supermarkt Baquettte, Belag und Getränke und begeben uns zum Frühstücken zu dem im Pinienwald gelegenen Picknickplatz. Das Wetter ist, wie gestern auch, top - tagsüber 25 Grad und Sonne.




Im Anschluss geht es landeinwärts - quer durch die Dörfer der Balagne.
Vom Campingplatz fahren wir zunächst der Küstenstraße entlang Richtung Norden und biegen nach rechts Richtung Flughafen ein, an dem wir vorbeifahren und langsam in eine Hügellandschaft kommen. Unser erstes Ziel ist der Foret de Bonifatu, ein nicht weit von Calvi entfernter Wald in den Bergen, wo wir wir uns entschließen zu wandern. Auf dem Weg dorthin begegnen uns die ersten freilaufenden Ziegen und Kühe.


Wir folgen der Straße bis zum Ende (Sackgasse) und parken auf dem kostenlosen Parkplatz, an dem sich ein kleines Restaurant/Café anschließt. Von dort aus geht es bergaufwärts in eine sehr schöne Landschaft. Von dem Weg genießt man immer wieder Blicke in die höheren Berge mit schneebedeckten Gipfeln und auf den links unten befindlichen Fluss mit glasklarem Wasser, der immer wieder zu einer Abkühlung einlädt. Nach einer Kurzwanderung von etwa 2 Stunden sind wir wieder am Wagen.



Vom Parkplatz aus fahren wir die Sackgassenstraße zurück in Richtung Calvi und biegen an einer Einmündung nach rechts in Richtung Calenzana ab. Nun fahren wir einige Kilometer auf einer nicht gerade gut ausgebauten Straße, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es schließen sich Serpentinen an, die durch einige kleine, urige Dörfchen führen und immer wieder schöne Blicke auf die Westküste und hinunter ins Tal zulassen, wo so einige Greifvögel kreisen.











Unser erster Stopp ist in Calenzana, wo wir auf einem kleinen kostenlosen Parkplatz in der Dorfmitte parken und uns in ein gemütliches Café setzen und was trinken. Die Zeit scheint dort stehengeblieben zu sein und man schaut über den Dorfplatz auf die dort stehende, schöne Kirche. Hier ist es echt gemütlich und ideal für eine kurze Verweilpause.





Wir fahren weiter und kommen nach St. Antonino, einem auf einer Kuppe gelegenen Bergdorf, dass aus diesem Grund auch Adlerhorst genannt wird. Das Dorf besteht aus kleinen, engen Gassen und einer dem Dorf vorgelagerten, schönen Kirche. Man genießt eine sehr schönen Ausblick.




Nach einem kurzen Stopp fahren wir zum nächsten Bergdorf Belgodere, wo man in kleinen Cafés am schattigen, von einigen Bäumen umgebenen Dorfplatz verweilen und von dort eine enge Gasse hinauf zu einer Statue spazieren kann, von wo aus man über ein riesiges Tal bis hin zur Westküste und Calvi blicken kann. ImTal sieht man immer wieder Greifvögel segeln. Ein kurzer Spaziergang, der sich also lohnt. Wir fahren weiter.










Nach einer ausgedehnten Rundfahrt kommen wir an der Westküste an, wo es in Richtung Süden wieder zum Campingplatz geht.



Dort lassen wir den Abend mit Wein und Snacks auf den Matten vor dem Zelt ausklingen.


Es war ein sehr schöner Ausflug mit einer lohnenswerten Wanderung. Wir freuen uns schon auf die nächsten Tage...